Kolumbien – Kreuzfahrt – Europa
5 Wochen Zwangsfahrradpause und ich steige wieder auf 🙂 Mein Arm sieht noch immer abschreckend aus, macht aber ganz gut mit. Der Arzt, den ich hier noch mal drauf schauen liess, klang auch gelassen.
Nach dem Abschied von „La Paz“ und all den lieb gewonnenen Leuten, bringen mich meine Gastgeber noch bis zur ca. 90 km entfernten Stadt, ab wo wieder Busse fahren. Sie verhandeln für mich, dass ich fürs Fahrrad nicht extra zahlen muss und in Santa Marta holt mich Michael ab und hilft mir mit dem Gepäck, das ich „einarmig“ nicht allein bewältigt bekomme. Aus der Mehrtageswanderung wird nichts, da die Wunde noch 2x täglich gereinigt werden muss und ich den Arm noch kaum belasten kann. Mich ärgert das mehr als Michael. Immerhin ein Tagesausflug in den Tayronapark zum Wandern durch „Urwald“ und zu schönen Stränden ist drin. Das tröstet mich etwas und lässt mich den ungeplanten Stadturlaub besser in Kauf nehmen. Wir sehen verschiedene Eidechsen, von längs bis quer gestreift, kariert und kunterbunt (diese Art schliesst die Augen von unten nach oben – witzig anzuschaun – leider nicht aufs Bild bekommen).
In Cartagena begegnen wir dieser netten Dame.
Die letzten 3 Tage bevor ich Kolumbien verlasse, habe ich mich soweit an das Stadtleben gewöhnt, dass ich es doch noch geniessen kann. Dann gehts auf die Monarch von Pullmantur, um den Atlantik nun in entgegengesetzter Richtung zu überqueren.
Den Luxus an Bord mit leckerem Essen zu fast jeder Tageszeit, All Inclusive, einer Kabine mit Doppelbett nur für mich allein, jeden Tag duschen können im eigenen Bad,… geniesse ich die ersten Tage sehr – dann merke ich, dass mich der Luxus faul und träge macht und mich unbefriedigt lässt. Da kommt es gut, dass ich über Nomad Cruise (digitale Nomaden – Leute, denen ihr Beruf ermöglicht viel zu reisen und von irgendwo in der Welt (wo es Internetanbindung gibt) zu arbeiten) gebucht habe und an ein paar Workshops teilnehmen kann. Menschen kennen lernen, sich inspirieren lassen, lesen, ausruhen, Sonne, Mond und Sterne gucken, Meer beobachten und hin und wieder doch mal ein Lebewesen darin wahrnehmen sind die wesentlichen Beschäftigungen in den 2 Wochen auf einem erstaunlich ruhigen Ozean.
Einen Zwischenhalt von wenigen Stunden gibt es auf St. Maarten, einer Karibikinsel, die anteilig zu Frankreich und den Niederlanden gehört. Ausser einer französischen Bäckerei deutet für mich nicht viel darauf hin. Gesprochen wird ein karibisches Englisch und bezahlt in Dollar… Ich nutze die Zeit zusammen mit einer anderen Katharina für eine kleine Wanderung, zum Schwimmen, erst mit dem ledierten Arm über Wasser und als sich im Laufe des Tages Pflaster und Verband verabschieden, sage ich mir, Salzwasser wirkt bestimmt desinfizierend und nutze die Gelegenheit für ein weiteres Bad… Am Strand hinter dem Flughafen beobachten wir startende und landende Flugzeuge und spüren den Wind der Turbinen.
Bevor es weiter nach Namibia geht, verbringe ich noch ein paar Tage in Lissabon, eine Stadt die mir recht gut gefällt. Ich lasse die Achten in meinen Rädern, die durch den Unfall entstanden sind, minimieren und traue mich wieder zu fahren. Ich stelle fest, dass ich ängstlicher bin und hoffe, das ganz schnell wieder los zu bekommen. Ängstliche Fahrer sind die Gefährlichsten.
Eindrücke und Kunst in Lissabon:
Nach 3 Stunden Bastelarbeit habe ich einen Riesenkarton auf eine Grösse gebracht, dass mein Fahrrad hineinpasst und am Flughafen anstandslos entgegengenommen wird.
4 Tage Zwischenstopp Schweiz, mit Einradeln (z.T. im Regen – aber bewusst geniessend, da nun trockene Zeiten kommen werden), Bodensee besuchen und nach Deutschland rüber winken, frische Wald- und Landluft atmen, Spargel und Erdbeeren essen… Und nun auf in die nächste Wüste!
warum kannst du nicht einfach hierbleiben?
hmmm… fühlt sich noch zu früh an… bin noch nicht so weit (was auch immer das heißt, haha)… vielleicht hab ich ein bisschen schiss vorm zurück kommen… will Elizabeth und Familie noch besuchen.
Freu mich aber schon aufs Wiedersehen – so es klappt im Oktober…
ich fände es auch toll, wenn du im Oktober zu mir kommst.!?
viele Grüße von Qwert Zuiopü
Wo? Bei dir in der 2364. Dimension?
Das müsste ich dann dem Zufall überlassen, ob ich ein passendes Dimensionsloch finde und bei dir ausgespuckt werde…
Wie wärs mit Mansfeld?
Bis dahin – tschau mein Lieber!